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Im Märzen der Bauer … mit dem Jäger

Die Arbeit auf den Feldern hat begonnen. Die Herbstsaaten Winterweizen oder -gerste haben den milden Winter gut überstanden und wollen jetzt ans Licht. Andere Flächen werden auf die anstehenden Aussaaten wie Zuckerrüben und Frühkartoffeln vorbereitet.

Jetzt ist auch der Zeitpunkt zum Anlegen des Wildackers als Deckung und Äsung für unsere Wildtiere sowie der Aussaat von Blühstreifen/ Bienenweiden zur Förderung der Artenvielfalt und als Nahrungsangebot besonders für unsere Bienen und andere Insekten.

Landwirte und Jäger planen gleich bei der Einsaat Bejagungsschneisen z.B. im Mais ein, um massive Schäden insbesondere durch das Schwarzwild zu vermeiden und die Bestände der Wildschweine zu reduzieren. Auch wenn die ASP (Afrikanische Schweinepest) aufgrund von "Corona" aktuell in den Medien kein Thema darstellt, so steht sie doch in Polen und Belgien unmittelbar vor unseren Grenzen. Würde ein Ausbruch in einem Schweinemastbetrieb festgestellt, müssten alle Tiere sofort getötet und beseitigt werden. In Deutschland werden aktuell ca. 25 Mio. Schweine in Mastbetrieben gehalten…

Solltet ihr als Waldbesucher ein totes Wildschwein finden, fasst es auf keinen Fall an und meldet dieses unbedingt dem Veterinäramt, dem Jäger oder der Polizei.

Jetzt aber wieder zum Frühling, der am 20. März bereits begonnen hat:

In den Wäldern macht sich unter den noch unbelaubten Bäumen eine bunte Farbenpracht breit. Die Sonne kann ihr Licht noch bis zum Waldboden schicken. Das ist die Zeit von Buschwindröschen, März- oder Duftveilchen und Scharbockskraut. Das Scharbockskraut wird seit Urzeiten gegen Skorbut (Scharbock = alte Bezeichnung) und in der Volksmedizin z.B. gegen Frühjahrsmüdigkeit eingesetzt. Die Blätter sollten nur vor der Blüte verwendet werden. Danach sind alle Pflanzenteile giftig. Einige der ersten frische Blättchen im Wildkräutersalat verleihen diesem aber ein feines, würziges Aroma.


Den Gourmet- Stern verleihen wir aber einer der bekanntesten Heilpflanzen: dem Bärlauch.

Er ist weit verbreitet und liebt feuchte Standorte in der Nähe von kleinen Bächen in Auenwäldern. Auch Wild- oder Waldknoblauch genannt, besitzt er den typischen knoblauchartigen Duft (besonders wenn man ein Blatt zwischen den Fingern verreibt), welcher ihn deutlich vom giftigen Maiglöckchen unterscheidet, mit dem man ihn verwechseln kann. Bitte aufpassen! Was nicht nach Knoblauch riecht ist kein Bärlauch! Und wenn meine Finger schon nach Knoblauch riechen, kann ich das Maiglöckchen nicht mehr unterscheiden 😉

Die Liste der medizinischen Anwendungsgebiete ist lang und soll hier nicht weiter thematisiert werden.

Nur so viel: keine andere Pflanze hat einen so hohen Anteil an Schwefelverbindungen, welche Schwermetalle wie Quecksilber oder Cadmium im Körper binden können. Bärlauch Urtinktur ist klassischer Bestandteil vieler Ausleitungs- und Entgiftungsverfahren.

Hier interessiert uns aber diesmal die kulinarische Anwendung der köstlichen, vor der Blüte geernteten zarten Blätter. Selbst ein Öl oder Pesto (unser absoluter Favorit) herzustellen ist simpel aber garantiert ein exquisiter und gesunder Genuss schlicht auf frischem Brot, im Salat oder Quark, auf Nudeln oder zum gegrillten Steak.


Einfache Zubereitung und richtig lecker



Auch unsere Wildtiere sind nun wieder zunehmend aktiv auf Futter- und Reviersuche. Durch die verlängerte Tageslichtdauer werden nun besonders die Rehböcke Testosteron gesteuert rastlos und fegen ihr neues Gehörn, um den Bast abzustreifen und zur Reviermarkierung. Diese „Fegestellen“ leuchten uns im Wald förmlich entgegen – schaut mal ob ihr welche findet – aber bleibt jetzt bitte auf den Wegen!


Unbedingt aufgrund der beginnenden Brut- und Setzzeiten Hunde beim Waldspaziergang anleinen!

Igel sind wieder unterwegs und die Eichhörnchen beginnen ihre Kobel zu bauen. Die ersten Jungfüchse können schon gewölft (geboren) sein. Nach einigen Wochen unternehmen die Welpen mit der Mutter die ersten Streifzüge durchs Revier. Vorwitzige entfernen sich auch mal etwas weiter von der Fähe und werden vielleicht alleine angetroffen. Die Mutter ist aber nie weit weg, hält sich aber vor Menschen versteckt!

Wenn ihr also jetzt ab März verlassene Jungtiere (z.B. auch Feldhasen) findet dürft ihr sie auf keinen Fall mitnehmen – sie sind nicht in Not! Viele Jungtiere werden von den Eltern abgelegt während diese auf Nahrungssuche sind. Sie kommen sicher wieder!

Jungvögel welche offensichtlich aus dem Nest gefallen sind kannst Du wieder ins Nest setzen, wenn dies gefahrlos möglich ist. Bitte nicht auf die 15 m hohe Tanne klettern – die Jungvögel werden im Notfall auch am Boden von den Eltern gefüttert 😉 

 

 

Horrido & Waidmannsheil, schützt und genießt die Natur

Inga Hoffmann-Tischner und Robert Tischner


 

 

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Alessandra (Freitag, 27 März 2020 20:08)

    Richtig lecker das Pesto ��

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